Moderne Navigationssysteme für den Schiffsverkehr basieren u.a. auf der Funknavigation, der Trägheitsnavigation und der Satellitennavigation. Die Funknavigation nutzt Sendestationen, deren Funksignale geometrische Werte für die eigene Position ergeben. Die Trägheitsnavigation nutzt Beschleunigungsmesser und Kreisel für die autonome Navigation. Bei der Satellitennavigation (z.B. GPS, GLONASS, Galileo) werden Signale von mehreren Satelliten genutzt, um die eigene Position über Signallaufzeiten zu berechnen.
Navigationssysteme für Fahrerlose Transportsysteme (FTS) bzw. Transportfahrzeuge (FTF) haben die Aufgabe, fortlaufend aus der aktuellen Positionsbestimmung des Fahrzeuges und des angestrebten Zieles sowie den augenblicklichen dynamischen Fahrzeugdaten wie Fahrtrichtung und Geschwindigkeit eine Soll-Fahrtrichtung und Soll-Geschwindigkeit auszurechnen. Diese werden unmittelbar von der Fahrzeugsteuerung mit Hilfe des automatischen Lenk- und Antriebssystems des Fahrzeuges in Bewegungsgrößen umgesetzt. Bei der Positionsbestimmung und der Fahrtrichtungssteuerung von Fahrerlosen Transportfahrzeugen haben sich im Wesentlichen drei verschiedene Grundkonzepte von Navigationssystemen auf dem Markt etabliert: Zum ersten die Spurführung mittels kontinuierlicher Leitlinien oder gerasterter Leitpunkte. Hier werden optische, magnetische oder induktive Leitlinien bzw. Leitpunkte verwendet, die entsprechend durch Kameras, Hallsensoren, Antennen bzw. Transponder detektiert werden. Des Weiteren gibt es FTF-Navigationssysteme, die auf Basis der Laser-Triangulation mittels reflektierender Referenzpunkte arbeiten und andere mehrdimensionale Lasersysteme, die ihre Referenzdaten aus gewöhnlichen, fixen Umgebungsmerkmalen (Bildmarken in einer digitalen Karte) entnehmen. Speziell für Outdoor-FTF mit weitläufigen Arealen haben sich Navigationssysteme mit Funkpeilung, etwa GPS und das Differential-GPS (DGPS) mit Genauigkeiten im Dezimeterbereich bewährt.
Globale Lokalisierungssysteme auf der Basis von GPS ("Global Positioning System") dienen beispielsweise zur Ortung von Personen oder Fahrzeugen.
Das DGPS ("Differential Global Positioning System") steigert die Genauigkeit der GPS-Navigation durch die Einbeziehung von Korrekturdaten. Ortsfeste GPS-Empfänger (Referenzstationen) bestimmen aus der Abweichung der tatsächlichen und der empfangenen Position die Laufzeiten der Signale zum Empfänger sehr viel genauer und übermitteln die Laufzeit-Differenzen an die DGPS-Empfänger in ihrer Umgebung. Es werden Genauigkeiten der Positionsbestimmung im Dezimeterbereich erreicht.
Empfänger für GPS-Daten ("Global Positioning System") werden in Navigations- und Ortungssysteme eingebaut.
GPS-Antennen werden als eigenständige Antennen angeboten. In Fahrzeugen und Mobiltelefonen werden häufig kombinierte GSM-GPS-Antennen oder GSM-GPS-Radio-Antennen eingesetzt.
Ortungssysteme auf der Basis des Satellitensystems GPS ("Global Positioning System") oder des Mobilfunksystems GSM ("Global System for Mobile Communications") dienen beispielsweise zur Ortung von Personen oder Fahrzeugen.
Ortungssysteme auf der Basis von RFID ("Radio-frequency Identification") können mit einem RFID-Transponder versehene Gegenstände oder Personen in unmittelbarer Nähe eines RFID-Empfängers ("Lesegerät" oder "Reader") lokalisieren. Damit lassen sich bestimmte Waren in einem Lager oder Bücher in einer Bibliothek ebenso lokalisieren wie Personen in einem Altersheim.